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Das Generalkonsulat Thessaloniki feiert 30 Jahre Mauerfall

Die Mauer wurde mit 1,60 Meter hohen Styroporteilen nachgebildet., © Generalkonsulat Thessaloniki
Am 09.11.2019 feierte das Generalkonsulat das 30-jährige Jubiläum des Falls der Berliner Mauer auf dem Platz Alexander des Großen in Thessaloniki.
Deutsch lernende Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen in Thessaloniki bildeten ab dem 07.11.2019 vor der Statue Alexander des Großen die ehemalige Berliner Mauer auf dem Grundriss Westberlins nach, um sie pünktlich zum Jubiläumstag am Samstag wieder einstürzen zu lassen.

Errichtet wurde die Mauer von den Schülerinnen und Schülern aus massiven Styropor-Blöcken bis zu einer Höhe von 1,60 Metern, so dass sie in ihrer grauen Farbe ähnlich bedrückend wirkte wie seinerzeit das Original. Damit bildete sie eine gute Grundlage für kreative Dekorationen.
Auch am Freitag wurde die Mauer von weiteren Schülerinnen und Schülern verziert. Neben Schülerinnen und Schülern der Deutschen Schule Thessaloniki, dem 2. Gymnasium Kordelio, dem 2. Experimentellen Gymnasium sowie der Arsakeio-Schule nahmen auch die Kinder der 2. Grundschule Ag. Pavlos an dem Projekt teil. Sie klebten selbstgemalte Bilder an die Mauer und tobten sich künstlerisch aus. „Liebe, nicht Hass“, „We need peace“, „Forever strong“ und „Freedom“ sind nur einige Beispiele von Schriftzügen, mit denen die Schülerinnen und Schüler die Mauer verzierten und sich mit dem Thema auseinandersetzten.

Alle teilnehmenden Schulen sahen vor Ankunft an der Mauer eine Präsentation im Goethe-Institut zur Thematik des Mauerfalls im Jahre 1989 und erfuhren mehr zu den geschichtlichen Hintergründen. Zusätzlich gab es für jeden Teilnehmer ein Aktions-Shirt mit dem Aufdruck „Το Τείχος Πέφτει“ – „Die Mauer fällt“. Auch das Interesse der Passanten an der unübersehbaren Mauer wurde geweckt, zahlreiche Touristen und Einheimische verewigten sich ebenfalls mit eigenen künstlerischen Ideen.
Am Freitag gegen 15:00 Uhr stand also auf dem Alexanderplatz in Thessaloniki eine 100 Meter lange, künstlerisch gestaltete Mauer in Form des Umrisses von West-Berlin – bereit zum Abriss am Jahrestag der Maueröffnung!

Generalkonsulin Sibylla Bendig eröffnete am Samstag, dem 9. November um 12:00 Uhr das Fest mit einer Rede, in der sie den Tag des Mauerfalls als glücklichen Tag in der deutschen Geschichte und die Dankbarkeit über die friedliche Verwirklichung der Deutschen Einheit betonte. Nach ihr sprach der Bürgermeister von Thessaloniki, Konstantinos Zervas, der insbesondere auf die Relevanz des Mauerfalls als historisches Ereignis in der Geschichte Europas einging. Es sei wichtig, dass Mauern fallen, dass es keine Trennlinien zwischen Menschen gebe; dies solle auch die neue Generation verstehen, bekräftigte der Bürgermeister in seiner Rede.
Während Konsul Carsten Müller die berühmten Worte des damaligen SED-Verantwortlichen Günther Schabowski aus dessen Pressekonferenz vorlas, die schließlich den Fall der Berliner Mauer auslösten, schritten Bürgermeister Zervas und Generalkonsulin Bendig gemeinsam zu der von den Schülern errichteten Mauer. Mit den Worten „Let the wall fall now!“ stießen beide symbolisch gemeinsam den ersten Teil der Mauer um. Unter dem Klassiker „Wind of Change“ rissen die Schülerinnen und Schüler die anderen Teile der Mauer mit großer Freude und Motivation ein. Der Tag wurde anschließend noch weiter zelebriert mit Hits zum Mauerfall von Nena, David Hasselhoff, Pink Floyd und vielen anderen. Für gute Stimmung bei den ca. 300 Gästen sorgte neben dem sonnigen Wetter eine kleine Stärkung von der Metzgerei Ochsenkopf.
Für die Kinder als Hauptdarsteller der Veranstaltung ein lehrreiches Spieleparadies der deutschen Geschichte, wodurch sie die Berliner Mauer in ihrem historischen Kontext zumindest etwas nacherleben konnten und einen der glücklichsten Tage der deutschen Geschichte nun besser verstehen können – Bildung verbunden mit Spaß; das werden sie wohl nicht so schnell vergessen!
Die Mauer fällt! Το Τείχος Πέφτει!
Diverse Medien berichteten ebenfalls über das Ereignis, wie z.B. die Makedonia-Zeitung.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den teilnehmenden Schulen, deren Schülerinnen und Schülern und Lehrern sowie Herrn Koniordos und seinen Mitarbeitern von der Baufirma Ekater, die uns tatkräftig unterstützt haben.