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Absichtserklärung für ein 3. Griechisch-Deutsches Forschungs- und Innovationsprogramm unterzeichnet

Absichtserklärung für ein 3. Griechisch-Deutsches Forschungs- und Innovationsprogramm unterzeichnet, © www.mindev.gov.gr
Der griechische Vizeminister für Forschung Christos Dimas und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Thomas Rachel haben vereinbart, das Griechisch-Deutsche Forschungs- und Innovationsprogramm zur Förderung gemeinsamer Projekte fortzuführen. Dazu unterzeichneten beide heute in Athen eine gemeinsame Absichtserklärung. Darin werden als Themen der zukünftigen Förderbekanntmachung erneuerbare Energien und Materialwissenschaften – insbesondere für Anwendungen in der Kommunikationstechnologie – vereinbart. In der Absichtserklärung wird auch die griechisch-deutsche Zusammenarbeit im europäischen Rahmen beim Thema Materialsicherheit gewürdigt. Europäische Partner werden hierbei in der Forschung von grundlagenorientierten Materialwissenschaften bis hin zur Entwicklung innovativer Werkstoffkonzepte und von Herstellungsprozessen mit besonderem Fokus auf Batterieforschung gefördert.
Ein wichtiger Bestandteil des neuen Programms wird – wie bereits in der letzten Auflage des Programms – der Wissens- und Technologietransfer sein. Am 30. Juni 2021 fand hierzu ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderter und vom Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie durchgeführter virtueller Workshop statt. Ziel war es, die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer bei ihren Transferaktivitäten zu unterstützen und den Austausch über ihre Transfer- und Innovationsstrategien zu fördern. Hierzu erklärt Vizeminister Christos Dimas:
„Die bilaterale Vereinbarung zwischen Griechenland und Deutschland in Forschung und Innovation steht als Beispiel für exzellente Zusammenarbeit. Die Synergien, die sich zwischen der wissenschaftlichen Gemeinde, der Forschungsgemeinde aber auch den Unternehmen der beiden Länder entwickeln, zeigen bereits wichtige Ergebnisse. Mit der heutigen Erklärung drücken beide Seiten ihre Absicht aus, den nächsten (dritten) Zyklus des Programms bilateraler deutsch-griechischer Zusammenarbeit, nach Vorbild der laufenden erfolgreichen Aktion, entsprechend dem Modell 2+2, und Projekte, die durch Partnerschaften realisiert werden, die aus einer Forschungsinstitution und einem Unternehmen aus jedem Land bestehen, weiterhin gemeinsam zu finanzieren und zu realisieren. Wir erweitern das Spektrum unserer Zusammenarbeit in Spitzenbereichen, der Forschung, der Innovation und der Stärkung des innovativen Unternehmertums, sodass wir gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“
Anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung sagte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel:
„Bereits in den ersten beiden Auflagen hat sich gezeigt, dass unser gemeinsames Forschungsprogramm die länderübergreifende deutsch-griechische Kooperation herausragender Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft stärkt. Es ist ein Paradebeispiel der bilateralen Kooperation im Bereich Forschung und Innovation unter den europäischen Partnerländern. Ich freue mich daher, dass wir nach Ende der laufenden Projekte eine dritte Förderbekanntmachung veröffentlichen werden“.
Hintergrund
Im Kontext der bilateralen Partnerschaftsinitiative, die zwischen dem griechischen Ministerpräsidenten und der deutschen Bundeskanzlerin am 5. März 2010 zur deutsch-griechischen Zusammenarbeit unterzeichnet wurde, wurde ab 2013 das 1. Griechisch-Deutsche Forschungsprogramm umgesetzt. Beide Länder einigten sich auf die Förderung gemeinsamer Projekte in den Themenfeldern Gesundheitsforschung, Bio-Ökonomie, Energie, Geistes- und Sozialwissenschaften (Schwerpunkt Finanz- und Wirtschaftskrise), Forschung für die Digitalisierung von personennahen Dienstleistungen und für IKT-Anwendungsdienstleistungen, Nanotechnologie und Photonik.
Im 2. Griechisch-Deutschen Forschungs- und Innovationsprogramm, das seit Dezember 2016 läuft, werden derzeit 24 Projekte in den Themengebieten Gesundheit, Bio-Ökonomie, Energie, Kultur-Tourismus-Kulturen, Materialforschung und Schlüsseltechnologien gefördert.
Übergeordnete Ziele des Programms sind die Einbeziehung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in internationale Projekte, die Anschlussfähigkeit der Projekte in europäischen Programmen und die verstärkte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Um die Forschungsergebnisse schneller in die Praxis zu bringen, unterstützt das BMBF Maßnahmen zum Wissens- und Technologietransfer in Griechenland. Dazu fand vom 11. bis zum 13.06.2019 in Athen ein erster Workshop statt, der die Transfer- und Verwertungsaspekte in den geförderten Projekten stärken sollte. Die Folgeveranstaltung fand am 30.6.2021 als virtueller Workshop statt.