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Ein geschichtsträchtiges Wochenende in Epirus
Bei einer Dienstreise in die griechische Region Epirus ging Generalkonsul Walter Stechel den Spuren der Geschichte nach.
Bei einer Dienstreise in die griechische Region Epirus ging Generalkonsul Walter Stechel den Spuren der Geschichte nach – römischer und byzantinischer, deutsch-jüdischer und deutsch-griechischer. Lesen Sie mehr über die Stationen, die Generalkonsul Stechel bei seiner Reise besuchte:
Ein geschichtsträchtiges Wochenende in Epirus

Erste Station war die Ausgrabungsstätte von Nikopolis bei Preveza, der Stadt, die der römische Kaiser Augustus zur Erinnerung an seinen Sieg in der Seeschlacht von Actium gegen Antonius und Kleopatra 31 v. Chr. gründete.

Besonders fasziniert zeigte sich Stechel von den Resten der Gedenkstätte für den Sieg an der Stelle, von der aus Augustus die Schlacht leitete. „Hier stand ich auf wahrhaft historischem Boden“, so Stechel.

Aber auch Nikopolis stand nicht ewig. Säulen der antiken Stadt fanden im 13. Jahrhundert ihren Weg in die Parigoritissa Kirche in Arta, wo sie eine schwindelerregende Konstruktion hoch zu der Kuppel mit dem Pantokrator stützen – für Stechel die spektakulärste und schönste byzantinische Kirche.

Arta hatte in seiner wechselvollen Geschichte eine große und wohlhabende jüdische Gemeinde, die nach der Deportation durch die deutschen Besatzungstruppen am 24.03.1942 und ihrer Ermordung in den Vernichtungslagern erlosch. Zu ihrem Gedenken legte Generalkonsul Stechel einen Kranz nieder und nahm an einem Kerzenmarsch durch die Stadt teil.

Generalkonsul Walter Stechel nahm an einem Kerzenmarsch durch die Stadt teil.

Dem Gedenken an die Gräuel der deutschen Besatzung galten auch Besuche des Generalkonsuls in den Opfergemeinden Kommeno, wo deutsche Soldaten am 16. August 1943 317 Zivilisten ermordeten.

Dem Gedenken an die Gräuel der deutschen Besatzung galten auch Besuche des Generalkonsuls in den Opfergemeinden Sykies und Loutrotopos.

Seine Eindrücke fasste Stechel so zusammen: „Mein Besuch zeigte mir einmal mehr die Wirkungsmacht von Geschichte und die Notwendigkeit, sie zu kennen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die Seeschlacht von Actium leitete ein goldenes Zeitalter des Friedens und der wirtschaftlichen und kulturellen Prosperität unter Kaiser Augustus ein. Die deutsche Besetzung Griechenlands andererseits brachte Leid und Tod, die noch heute nachwirken. Mögen wir uns bei unseren Taten des strengen und doch erbarmenden Blicks des Pantokrators in der Kuppel der Parigoritissa in Arta bewusst sein!“