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Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Argyris Sfountouris

Verleihung des Verdienstkreuzes an Herrn Argyris Sfountouris

Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Argyris Sfountouris, © Deutsche Botschaft Athen

28.04.2022 - Pressemitteilung

Im Rahmen einer Feierstunde mit griechischen und deutschen Gästen überreichte Botschafter Ernst Reichel Herrn Argyris Sfountouris am 28. April das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Die von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier verliehene Auszeichnung würdigt die besonderen Verdienste von Herrn Argyris Sfountouris für die deutsch-griechischen Beziehungen.

Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Argyris Sfountouris
Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Herrn Argyris Sfountouris.© Deutsche Botschaft Athen

In seiner Laudatio erklärte Botschafter Reichel, dass sich Herr Sfountouris um die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht hat, „denn er hat sich in beharrlichem Wirken dafür eingesetzt, das Massaker von Distomo und die von Nazideutschland in Griechenland verübten Gräuel in Deutschland bekannt und bewusst zu machen. Und dies stets mit dem Ziel, durch ehrliche und offene Aufarbeitung dazu beizutragen, eine gemeinsame deutsch-griechische Erinnerungskultur zu schaffen“.

Herr Argyris Sfountouris wurde am 6.September 1940 in Distomo geboren, lebt zwischen Zürich und Athen, und besitzt die griechische und schweizerische Staatsangehörigkeit.

Er ist einer der Überlebenden des Massakers von Distomo, bei dem am 10. Juni 1944 Angehörige einer in die deutsche Wehrmacht eingegliederten SS-Einheit 218 Menschen, darunter die Eltern von Argyris Sfountouris, ermordeten.

Er wuchs in einem Pestalozzi-Kinderdorf in der Schweiz auf und studierte Kernphysik, Astrophysik, Philosophie, Pädagogik und Ökonomie an der ETH Zürich. Er arbeitete als Lehrer, in der Entwicklungshilfe, und übersetzte griechische Dichter wie Kazantzakis, Seferis und Ritsos ins Deutsche.

Mit seinem Leben beschäftigen sich u.a. der Dokumentarfilm „Ein Lied für Argyris“ (2006), und das Buch „Ich bleibe immer der vierjährige Junge von damals“ (2016).

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