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Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Volkstrauertag auf dem Soldatenfriedhof Dionysos-Rapentosa bei Athen
Traditionell wurde am Volkstrauertag aller Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft mit einer Gedenkfeier auf dem Soldatenfriedhof Dionysos-Rapentosa bei Athen gedacht.
Wie in jedem Jahr wurde am Volkstrauertag zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und zum Ausdruck des Wunsches nach Frieden eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung auf dem Deutschen Soldatenfriedhof nördlich von Athen durchgeführt.
Anwesend waren neben dem stellvertretenden Bürgermeister aus Dionysos auch Repräsentanten aus Albanien, Bulgarien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Neuseeland, Österreich, Serbien und Ungarn. Die Kränze wurden an der Gedenkmauer niedergelegt.
Die Gedenkfeier begann mit Gebeten. Die Predigten standen im Zeichen der Erinnerung an die Gefallenen, aber auch der Mahnung und des Wunsches nach Frieden.
Der Deutsche Botschafter Dr. Ernst Reichel unterstrich in seiner Rede: „Der Nachhall dieser Katastrophe des II. Weltkrieges, die mehr als 50 Millionen Menschleben gefordert hat, hat uns in dem Glauben bestärkt, dass Krieg in Europa nie mehr möglich sei, dass Europa quasi eine weltweite Ausnahme sei, die sich darauf verlassen kann, von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen verschont zu bleiben. Das hat sich am 24. Februar 2022 endgültig als Illusion erwiesen. Dass Menschen, zumindest in Europa, nicht mehr beinflussbar seien, ihre Umgebung in “Freunde„ und “Feinde„ einzuteilen und dann auch zum Mittel der Gewalt zu greifen, ist gleichfalls eine Illusion. Der russische Angriff auf die Ukraine hat der ganzen Welt gezeigt, dass auch in Europa Sicherheit nicht garantiert ist. Alle, die geglaubt haben, das in Europa Krieg, Elend und Leid der Vergangenheit angehören, wurden durch den Eroberungskrieg Russlands gegen die Ukraine, der seit nunmehr 263 Tagen andauert, eines Anderen belehrt.
Umso wichtiger ist es für uns Deutsche, dass wir uns unsere eigene historische Schuld immer wieder bewusstmachen. Wir als Deutsche wollen und müssen uns unserer Vergangenheit stellen.
Wir können die Geschichte nicht verändern, und wir dürfen sie nicht ignorieren, relativieren oder umdeuten. Der einzige Weg, der uns bleibt, ist, entschieden dafür einzutreten, dass Krieg und Diktatur keine Option für die Zukunft sind. Mit aller Kraft müssen wir im Inneren für Demokratie und Toleranz und im Äußeren für Verständigung und Versöhnung einstehen. Aber auch, gemeinsam mit unseren Partnern, unser Bestes tun, damit Angriffskriege wie in der Ukraine scheitern und so nicht zur neuen Normalität werden.“
Eine Militärkapelle der griechischen Streitkräfte sorgte für den würdigen musikalischen Rahmen der Veranstaltung.
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