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Bilaterale Kulturbeziehungen

documenta 14

Kultur als Brücke unserer Beziehungen: Die documenta 14 in Athen © Jesco Denzel

Artikel

Enge kulturelle Verbindungen zwischen Griechenland und Deutschland bestehen seit dem griechischen Freiheitskampf gegen die Osmanische Herrschaft, der von Philhellenen in Deutschland unterstützt wurde. Unter der Regentschaft von König Otto aus dem Hause Wittelsbach (1835-1863) kamen zahlreiche deutsche Wissenschaftler und Verwaltungsfachleute ins Land. Durch die Forschungen deutscher Altertumswissenschaftler, die Tätigkeit deutscher Ingenieure für die Entwicklung des Landes und die weitgehende Orientierung am deutschen Recht ergaben sich starke Bindungen, die auch die durch die beiden Weltkriege und die deutsche Besatzung bewirkten tiefen Einschnitte überdauern konnten. Seither haben ca. 200.000 Griechinnen und Griechen in Deutschland studiert, rund 40.000 haben ihre Berufsausbildung ganz oder teilweise bei uns absolviert. Fast eine Million Griechinnen und Griechen - ein Zehntel der Bevölkerung – haben längere Zeit in Deutschland gelebt. Aktuell leben noch rd. 360.000 Menschen mit griechischer Staatsangehörigkeit in Deutschland.

Deutsches Archäologisches Institut Athen
Die 1874 gegründete Zweigstelle Athen des DAI betreut mehrere bedeutende Ausgrabungen in Griechenland. © www.dainst.org

Goethe-Institute bestehen in Athen und Thessaloniki, in Patras gibt es ein Goethe-Zentrum. Die Deutschen Schulen in Athen und Thessaloniki blicken auf eine rd. 130-jährige Tradition zurück und genießen als „Exzellente Deutsche Auslandsschulen“ einen ausgezeichneten Ruf. Das Partnerschul-Netzwerk mit einem Schwerpunkt auf der Förderung der deutschen Sprache umfasst in Griechenland zehn Schulen, die durch das Goethe-Institut und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) betreut werden. Hinzu kommen vier griechische Schulen mit Sitz in München. Deutsch als Fremdsprache spielt weiterhin eine wichtige Rolle in Griechenland und ist nach Englisch und Französisch die wichtigste Fremdsprache. Die 1874 gegründete Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts betreut mehrere bedeutende Ausgrabungen in Griechenland, aktuell Olympia, den Kerameikos-Friedhof in Athen und das Hera-Heiligtum auf der Insel Samos Die Germanistischen Abteilungen an den Universitäten Athen und Thessaloniki wurden seit den 70er Jahren über lange Zeit durch die Entsendung von DAAD-Lektorinnen und -Lektoren gefördert. Seit 2004 berät das DAAD-Informationszentrum in Athen griechische Studierende und Graduierte über Studien- und Forschungsmöglichkeiten in Deutschland. Seit 2021 fördert das neu gegründete Deutsch-Griechische Jugendwerk (DGJW) mit seinen Büros in Thessaloniki und Leipzig den Austausch Jugendlicher aus beiden Ländern. Mit Mitteln aus dem 2014 eingerichteten „Deutsch-Griechischen Zukunftsfonds“ soll die wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigung mit den bilateralen Beziehungen angeregt und gefördert werden.

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